In der Mundhöhle befinden sich unzählige Mikroorganismen, d. h. Bakterien, Pilze und Viren, die von Mensch zu Mensch übertragen werden. Karies und Zahnfleischentzündungen sind Infektionskrankheiten, wie z. B. eine Erkältung.
Vor allem die Bakterien lagern sich am Zahn, überwiegend im Übergangsbereich Zahn/Zahnfleisch und in den Zwischenräumen ab, also bevorzugt dort, wo man mit der Zahnbürste gar nicht oder nur sehr schwer beim Putzen hinkommt.
Einige der in den verschiedenen Schichten des Zahnbelages etablierten Bakterien produzieren Säuren und Zellgifte, welche den Zahnschmelz enthärten und das Zahnfleisch entzündlich reizen.
Während der Prophylaxe erfolgt zunächst eine Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisches, ggf. werden die Bakterien angefärbt, um die vorhandenen Beläge sichtbar zu machen und so die Problembereiche anschaulich darstellen zu können.
Es werden individuelle Hilfsmittel zur Mundhygiene und Pflegetechnik zusammengestellt und deren optimale Nutzung gezeigt.
Vorhandener Zahnstein und weiche Beläge werden professionell entfernt und alle Zähne poliert.
Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes gegenüber Säuren werden im Anschluss alle Zähne optional gründlich fluoridiert. Mehr zu diesen Prozessen finden Sie im folgenden Absatz.
Der Einsatz entsprechender Instrumente richtet sich nach dem Vorgang, der gerade ausgeführt wird. Um sehr harte Beläge zu entfernen, wird in aller Regel Ultraschall eingesetzt. Dieser wird jedoch nicht verwendet, wenn es um weichere Beläge geht. Hier kommen eher Kratzinstrumente zur Verwendung. Durch diese lassen sich Zahnbeläge entfernen, die sich unterhalb des Zahnfleischrandes befinden.
Für die Zwischenräume der Zähne greifen wir auf besondere Polierstreifen zurück, die eine schonende Reinigung ermöglichen. Und zum Schluss setzen wir Polierpasten und Bürsten ein. Damit werden die Zähne glattpoliert, zudem verhindern sie Ablagerungen von Bakterien und die Bildung von Verfärbungen,
Als finaler Schritt kann die Zahnreinigung das Fluoridieren beinhalten. Dadurch werden die Zähne vor Karies geschützt.
Die Häufigkeit richtet sich nach der Vorschädigung des Gebisses. Ein naturgesundes Gebiss benötigt Prophylaxe ca. 2 – 3 mal pro Jahr, eine umfangreiche Zahnersatzversorgung und/oder eine bestehende Zahnfleischerkrankung bis zu 4 mal im Jahr, in seltenen und sehr schweren Fällen auch häufiger.
So wichtig die Prophylaxe durch den Zahnarzt auch ist, Sie selbst können selbstverständlich ebenfalls etwas tun, um Ihre Mundhygiene zu unterstützen:
Auch die richtige Technik hilft Ihnen bei der Mundhygiene:
Die Zahngesundheit hängt natürlich auch von der richtigen Ernährung ab. Beachten Sie einige Punkte, dann leisten Sie ausgezeichnete Prophylaxe:
Hier kann die Antwort nur „Ja!“ lauten. Denn der durch die Prophylaxe entfernte Zahnbelag enthält Bakterien, die zu Karies und Entzündungen führen können. Kann sich dieser Belag ungestört ausbreiten, sind Beschwerden faktisch vorprogrammiert. Die Folge sind Zahnfleischentzündungen und im schlimmsten Fall Parodontitis.
Sie können übrigens so viel Zähne putzen und Zahnseide verwenden, wie Sie wollen, die Beläge in den Zahnzwischenräumen und die, die sich unter dem Rand des Zahnfleisches bilden, werden Sie dadurch nicht in den Griff bekommen.
Von der Ästhetik abgesehen, beugt die professionelle Zahnreinigung wirkungsvoll gegen Parodontitis vor. Das ist nicht zu unterschätzen, betrifft diese doch nicht nur Ihren Mund, sondern kann sich auf den ganzen Körper auswirken. Mit der regelmäßigen Prophylaxe sind Sie also auf der sicheren Seite.